Schüsse in der Dunkelheit, düstere Gestalten, ein Angriff.
Ohne darüber nachzudenken, zieht Simon die Pistole aus seinem Gürtel
und spannt den Hahn. Ein in einen langen Umhang gehüllter Angreifer
stürzt sich auf den neben Simon knienden Muir, der ausgerechnet jetzt
sein Gewehr nachlädt. |
Heinz Meistermann:
Ocean Dream.
Reisen und Abenteuer des Simon Brown.
Band 3.
Verlag 28 Eichen, Barnstorf 2020. 308 S. 19,95 €.
Format 15,5 x 22, 480 g. Softcover
ISBN-13: 978-3-940597-127-7
Cover unter Verwendung des Gemäldes „Wild Weather in Plymouth Sound“
(1824) von Richard Brydges Beechey
Email an den Verlag
Was bisher geschah
Als drittes Kind des
Weinkellereibesitzers Balthasar Braun und der aus London stammenden
Josephine-Christine erblickt Simon Balthasar Braun am 27. Mai 1812
in Mainz das Licht der Welt. Zusammen mit seinen Geschwistern
Christoph und Josephine wird er von dem Privatlehrer Rudolf Vonecken
erzogen, der für die damaligen Verhältnisse sehr moderne und
weltoffene Ansichten vertritt. Im Alter von zwölf Jahren begleitet
Simon seinen Vater auf eine Geschäftsreise nach London. Über mehrere
Wochen taucht er im Geschäft seines Großvaters Simon Hill tief in
die Welt der Weine und Spirituosen ein. Auf einer seiner
Erkundungstouren durch London lernt er die gleichaltrige Inderin
Marala kennen, die ihm ihre Stadt zeigt. Wieder zu Hause am Rhein
macht Simon die Bekanntschaft des geheimnisvollen Holländers Jan ter
Bruggen, eines erfahrenen Weltumseglers, der sich auf einem kleinen
Weingut in der Nähe zur Ruhe gesetzt hat. Durch den Kontakt mit dem
Holländer wächst in Simon über die Jahre eine unbändige Neugier auf
die große weite Welt. Doch letztlich ist es ein Brief von Marala,
der ihn bewegt, nach London zu reisen, um danach nach Amerika
auszuwandern. Während des Wiedersehens verliebt er sich in die junge
Frau, die allerdings von ihren Eltern bereits anderweitig
versprochen wurde. Marala muss gehorchen und Simon geht an Bord der
„Whitecap“, eines Segelschiffs, das ihn nach Boston bringt. Auf der
Überfahrt macht Simon die Bekanntschaft des Bankiers Alastair Rowley
und seiner Gattin Lindsay, die ihn einladen, in Amerika in ihrem
Hause zu wohnen. Er nennt sich von nun an Simon Brown, absolviert
ein Studium in Harvard und findet neue Freunde. Doch
unglücklicherweise kommt er wiederholt dem skrupellosen
Werftbesitzer Alexander Rickleby in die Quere. Als Rickleby
beschließt, Simon beseitigen zu lassen, sieht dieser sich gezwungen,
die Flucht zu ergreifen. Im letzten Augenblick gelingt es ihm, sich
auf die „Norfolk“ zu retten, ein Handelsschiff von Henderson
Transatlantic auf dem Weg nach China. Auf der Reise über Jamaika,
Montevideo und Kapstadt bis nach China erlebt Simon zahlreiche
Abenteuer und sammelt etliche menschliche wie geschäftliche
Erfahrungen, die ihm für seinen weiteren Weg dienlich sein werden.
Der Teeeinkauf im Reich der Mitte droht zu scheitern. Nur durch eine
geheimnisvolle lebenslange Verpflichtung dem Kaufmann William
Jardine gegenüber kann Simon den Handel für Henderson Transatlantic
sichern. Die Rückfahrt von Kanton nach Amerika gebärdet sich nicht
weniger stürmisch und endet mit dem schmerzhaften Verlust von Simons
Freund Callum, der im Sturm ins Meer stürzt. Zurück in der neuen
Heimat Boston geht Simon seine eigenen Wege und gründet am 3. Juli
1833 mithilfe zweier Bankiers sein eigenes Unternehmen, Simon Brown
Traders. Anschließend lässt er sein erstes eigenes Schiff bauen die
„Ocean Dream“, ein Vollschiff mit drei Masten.
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