Verlag 28 Eichen


Renegald Gruwe

Foto (c) Verlag 28 Eichen

Renegald Gruwe, Jahrgang 56, lebt in Berlin als Musiker, Zeichner und Schriftsteller. Über das Verfassen von Liedtexten kam er zum Schreiben von Belletristik.

Musikalisch geprägt von dem amerikanischen Musiker und Sänger Tom Waits und in der gestaltenden Kunst beeinflußt von dem niederländischen Grafiker und Zeichner M.C. Escher entwickelte Renegald Gruwe seine Ausdrucksmöglichkeiten von der surrealistischen Federzeichnung über die Musik bis zur Gegenwartsliteratur.

Renegald Gruwe trommelte als Schlagzeuger in diversen Gruppen und Bands vorwiegend im Rock- und Jazzbereich. Er spielte mit Gruppen wie „Bizarr“ und der „Alec Tailer Band.“ Mit dem Bassisten Andy Förster gründete er die Band „Deep Förster.“ Hier schreibt er die Texte. Er arbeitete er auch als Tontechniker und Musikproduzent.

Geboren in Berlin lebt der Autor in und mit der Stadt. „Irgendwann habe ich begriffen daß es keinen Sinn macht mich mit diesem Steinhaufen anzulegen. So verschmolz ich mit allem was Berlin an Gutem und Schlechtem hervorgebracht hat." Seine Lebensmaxime lautet "Augen und Ohren auf und durch" und ist gleichzeitig Motivation seiner literarischen Arbeit.

Der Surrealismus gibt seinen Erzählungen ein Gerüst, und der Außenanstrich besteht aus einer Mischung aus Melancholie und Humor. Skurrile und bizarre Elemente fließen ineinander und verleihen scheinbar Belanglosem, Alltäglichem einen märchenhaften Reiz oder eine phantastische Dramatik.

Man entdeckt in den Geschichten eine mitfühlende Nähe des Autors zu seinen Protagonisten. Stammen sie auch aus Orten wie Hellertau, Zauderstadt, Herne in Westfalen und dem traumhaften Venedig, so gleichen ihre Schicksale doch Typen aus Kreuzberg, Wilmersdorf und Pankow, die Gruwe als lebensnahe Antihelden zeichnet..

Gruwes Texte stehen in einer Tradition deutscher Literatur, die den Gegenwartsbezug souverän durch Sprünge ins Phantastische bereichert und auch gelegentlich zum Mittel der drastischen Satire greift. Da schreibt ein Bär seine eigene Autobiographie, an einem schnurlosen Telefon wird ein Verbrechen verübt und das Besteck in einer Küchenschublade philosophiert über das schwere und ungerechte Leben. Und dennoch lesen sich die Erzählungen unmißverständlich als Gegenwartsliteratur.

Renegald Gruwe - YouTube

Renegald Gruwe
 

als Autor im Verlag 28 Eichen

 

als Grafiker im Verlag 28 Eichen

  • "Scherben". Cover zu Renegald Gruwe: Gedankenteilung

  • "Wer zuletzt lacht". Cover zu Renegald Gruwe: Manche lachen auch gar nicht mehr!

 

 

Nach zwei Romanen und einem Theaterstück hat der Autor Renegald Gruwe nun wieder einen Erzählband veröffentlicht.
Ich möchte keine Pinguine mehr geschenkt bekommen ist im September 2016 beim Verlag 28 Eichen erschienen.
Mit Ich möchte keine Pinguine mehr geschenkt bekommen hat Gruwe seiner Liebe Erzählung nachgegeben und aus dem „Nähkästchen“ seiner Gefühlswelt geplaudert.

Neben der Zuneigung zum Satirischen und Grotesken hat Gruwe in dem Werk auch Geschichten von Menschen aufgegriffen, die in ihrer Einzigartigkeit zugleich das Schicksal mit vielen anderen Zeitgenossen teilen: Sie sind für die breite Öffentlichkeit unsichtbar.

Da wird in Er ein Mathematikprofessor, der durch eine einzige geplatzte Ader in seinem Kopf, für den Rest seines Lebens zur Einsamkeit auf eine Insel verbannt.
Elvira Müller steht in Trödel vor dem Umzug in eine Seniorenresidenz und vor der Entscheidung welche liebgewordenen Dinge die zu ihrem Leben gehörten nun zum „Plunder“ zählen.
An einen unbekannten Freund richtet ein paar Worte an einen Menschen, einen Nachbarn, der über Jahre hinweg nur durch ein „Hallo“ gegrüßt und nach seinem Freitod mehr Fragen aufwirft als er zu Lebzeiten Antworten hätte geben können.

Wie das einleitend erwähnte Nähkästchen der Gefühle bergen auch die Geschichten aus dem Nähkästchen einen Fundus von Emotionen.
So erfährt man, das auch Nähnadeln, Kleiderscheren und Druckköpfe Gefühle haben und ein nicht immer harmonischen Leben miteinander führen. In den Geschichten aus dem Nähkästchen.

Unbezahlbare Weisheiten für jede Lebenslage in Kalenderspruchform kann der geneigte Leser in Tante Elses Lieblingssprüche erwerben.

Schließlich kommen Klaviertransporteure, Filzläuse, Einsiedler in Besuchertoiletten, verzweifelte Geschäftsmänner und zwei Zutaten eines Thunfischsalats zu Wort. Eine Eintagsfliege lässt den Leser an ihrer Lebensplanung teilhaben.

Wie schon in früheren Schriften hat Gruwe in Ich möchte keine Pinguine mehr geschenkt bekommen die kleinen Leuten in große Geschichten geschrieben.
 

Veröffentlichungen unter anderem:

- Ich möchte keine Pinguine mehr geschenkt bekommen! Erzählungen. Verlag 28 Eichen, Barnstorf 2016
- Die unsichtbare Lena. Ein Theaterstück für Kinder. Deutscher Theaterverlag GmbH, Weinheim 2016
- Spreeleichen. Ein Zeitgeschichtlicher Kriminalroman. Gmeiner, Meßkirch 2016
- Deckfarbe. Ein Berliner Künstlerkrimi. Gmeiner, Meßkirch 2014
- Kopflos. Kurzgeschichte. Zarathustras miese Kaschemme. Magazin für exzentrische Literatur. München, 05/2011
- Schwer verdaulich. Kurzgeschichte. Zarathustras miese Kaschemme. Magazin für exzentrische Literatur. München, 06/2011
- Made in Germany. Kurzgeschichte. Maulkorb 7 als Doppelausgabe mit der El Vau / LOST VOICES von Marc Mrosk. Dresden, 11/2010
- Blick in die Welt. Kurzgeschichte. Dichtungsring 39, Bonn, 11/2010
- Gedankenteilung. Erzählungen. Verlag 28 Eichen, Barnstorf 2007

 

 

"Deckfarbe" im Gmeiner-Verlag, 2014