Verlag 28 Eichen |
Erstveröffentlichungen der Originale: „Ein schlechtes Geschäft“ (A Sordid Affair) Erstveröffentlichung des Originals in „People“, 29. November 1891. Neuübersetzung für diesen Band. „Ein Gast um Mitternacht“ (Our Midnight Visitor) Erstveröffentlichung des Originals in „Temple Bar“, February 1891. Hier in deutscher Erstveröffentlichung. „Die Entscheidung des Colonels“ (The Colonel’s Choice) Erstveröffentlichung des Originals in „Lloyd’s Weekly Newspaper“, July 1891. Hier in deutscher Erstveröffentlichung. „Die Stimme der Wissenschaft“ (The Voice of Science) Erstveröffentlichung des Originals in „Strand Magazine“, March 1891. Neuübersetzung für diesen Band. „Der Skandal im Regiment“ (A Regimental Scandal) Erstveröffentlichung des Originals zeitgleich in einem Dutzend amerikanischer Zeitungen, u.a. „Indianapolis News“, „Boston Harold“ und „New York Sun“, 14. May 1892. Neuübersetzung für diesen Band. „Die Erinnerungen von John Wilkie“ (The Recollections of Captain Wilkie) Erstveröffentlichung des Originals in „Chamber’s Journal“, January 1895. Neuübersetzung für diesen Band. „Die Beichte“ (The Confession) Erstveröffentlichung des Originals in „Star“, January 1898. Hier in deutscher Erstveröffentlichung. „Signor Lambert tritt ab“ (The Retirement of Signor Lambert) Erstveröffentlichung des Originals in „Pearson’s Magazine“, December 1898. Hier in deutscher Erstveröffentlichung. „Englands Tugend und Weisheit“ (An Impression of the Regency) Erstveröffentlichung des Originals in „Frank Leslie’s Popular Monthly“, New York, August 1900. Hier in deutscher Erstveröffentlichung. „Der Schläger von Brocas Court“ (The Bully of Brocas Court) Erstveröffentlichung des Originals in „Strand Magazine“, November 1921. Neuübersetzung für diesen Band. „Ein denkwürdiges Spiel“ (The Story of Spedegue’s Dropper) Erstveröffentlichung des Originals in „Strand Magazine“, October 1928. Hier in deutscher Erstveröffentlichung. „Die letzte Fahrt Seiner Majestät des Kaisers“ (The Death Voyage) Erstveröffentlichung des Originals in „Strand Magazine“, October 1929. Neuübersetzung für diesen Band. „Sir John Hawker hat ausgespielt“ (The End of Devil Hawker) Erstveröffentlichung des Originals in „Strand Magazine“, November 1930. Neuübersetzung für diesen Band. „Das letzte Mittel“ (The Last Resource) Erstveröffentlichung des Originals in „Strand Magazine“, December 1930. Neuübersetzung für diesen Band. „Das Kirchenblatt“ (The Parish Magazine) Erstveröffentlichung des Originals in „Strand Magazine“, August 1930. Hier in deutscher Erstveröffentlichung.
In seiner kurzen, aber lebhaften Karriere, deren Ende hier beschrieben wird, war Hawker der Tyrann der Stadt. Selbst der Mutigste schrak vor dem bösen, überheblichen Stechen dieser unheilvollen Augen zurück. Er war ein berühmter Fechter und ein bemerkenswerter Pistolenschütze, so bemerkenswert, daß er dreimal die Kniescheibe seiner Gegner traf, die schmerzhafteste Verletzung, die er ihnen zufügen konnte. Aber er war vor allem der beste Amateur-Boxer seiner Zeit, und wäre er in den Ring gestiegen, hätte er sich wahrscheinlich dort einen Namen gemacht. Sein Schlag, so sagt man, war der heftigste, den man je gesehen hat, und es war ihm ein Vergnügen, Neulinge bei Cribb, wo er am häufigsten anzutreffen war, auf die Probe zu stellen und sie zu demütigen. Es befriedigte seinen Stolz und seine grausame Natur, seine Fähigkeit vorzuführen, anderen Schmerzen bereiten zu können. Gerade in diesen Räumen bei Cribb, nimmt diese kleine Skizze jener Tage ihren Anfang, wo ich Ihnen, wie auf einer Marionetten-Bühne, versuchen werde zu zeigen, welcher Art dieser Ort war und welche Sorte von Menschen damals in London herumliefen, in jenen heißblütigen, brutalen und lebensstrotzenden alten Tagen.
Noch ein Prachtband, 5. März 2015 Von Klaus-Peter Bungert Rezension bezieht sich auf: Arthur Conan Doyle: Ausgewählte Werke / Der Skandal im Regiment: Erzählungen (Broschiert) Farbig von Herausgeber Olaf R. Spittel übersetzt und benutzerfreundlich kommentiert, beglücken diese 15 zwischen neun und 41 Seiten differierenden Erzählungen mit einer ganzen Reihe von Facetten des großen Fabulierers und Erzählers. Doyle entwirft eine Vision, wie der Erste Weltkrieg anders geendet hätte, hätte der deutsche Kaiser sich noch einmal einer Seeschlacht gestellt. Oder von einer Bürgerwehr, die in einer korrupten Stadt zur Selbstjustiz greift. Er berichtet von einem neuen Aufschlag beim Cricket und schlägt auch aus diesem Thema Funken, die einen sonst wenig Sportbegeisterten mitreißen können. Mehrfach wird von Vorkommnissen beim Militär gehandelt, so in der rührenden und überraschenden Titelgeschichte, von Ehrenhändeln unter Offizieren oder, wie in "Sir John Hawker hat ausgespielt" unter Gentlemen des Lord Byron-Zeit, erzählt mit der Leichtigkeit und Präzision einer Puschkin-Novelle, freilich ein Jahrhundert später und aus dem Blickwinkel von Literaturkritikern mag sein "zu" spät. Drei der Erzählungen erschienen kurz nach dem Tod Conan Doyles, darunter die erstmals auf Deutsch übersetzte "Das Kirchenblatt". Als ich sie las, habe ich schallend lachen müssen. Junge Leute erlauben sich einen Scherz und bringen einen ahnungslosen Drucker dazu, für ein Kirchenblatt ein Supplement zu drucken, das die entlarvendsten Klatschgeschichten über Gemeindemitglieder verbreitet - aus dem Leben gegriffen und doch am Ende ins Irreale und Utopische gewendet. Die im Einmannbetrieb betreute mittlerweile 40teilige Doyle-Ausgabe von 28 Eichen enthält auch in diesem 35. Band einige Druckfehler. Man sollte sich nicht daran aufhalten. Sie schmälern den Wert und Genuß an dieser medienpreiswürdigen verlegerischen Privatinitiative nicht. Doyle ist und bleibt auch auf Deutsch und weit über die Sherlock Holmes-Geschichten hinaus eine Entdeckung. Quelle: https://www.amazon.de/review/R1NKIWZTS4YU6F/ref=pe_1604851_57868791_cm_rv_eml_rv0_rv |